Zeittafel

ca. 3000 v. Chr. Fundstücke lassen eine Besiedelung des heimischen Raumes auf die Megalithkultur vermuten.

vorchristliche Zeit

Auf dem Schalsteinfelsen (jetziger Burgfelsen) befand sich vermutlich eine heidnische Opferstätte.
ca. 790 Bau einer Kirche auf dem Schalsteinfelsen.
790 Erwähnung des Ortes Bubenheim in einer Schenkung Karl des Großen.
791 Erwähnung eines Teilstückes der heutigen B417 von Wiesbaden nach Limburg (Hühnerstraße) als "Bubenheimer Straße". Demnach hatte die ehemalige Siedlung Bubenheim einen relativ hohen Stellenwert.
1217 Erwähnung der Kirche auf dem späteren Burgfelsen als Pfarrkirche
1353 Fehde zwischen den Grafen von Dietz und der Grafschaft Merenberg. Die Merenberger Grafen wollten ebenfalls einen Teil der höheren Gerichtsbarkeit haben.
1355 Es erfolgte Schlichtung in der Fehde von 1353. Auf dem Schalsteinfelsen sollte eine Burg errichtet werden. Burgherren sollten beide Grafengeschlechter werden.
1355 Abbruch der alten Kirche auf dem Felsen und Bau der Burg. Die neue Kirche wurde auf Ihrem jetzigen Standort neu gebaut. Die Einwohner von Bubenheim und Sintersbach wurden nach Kirchdorf umgesiedelt. Der neue und größere Ort erhielt eine (Flecken-) Mauer mit Türmen und Gräben.
1481

Bau des "Steinschen Hauses" als Burgmannshaus derer von Reifenberg. Übernahme im Jahre 1784 von Reichsfreiherr Karl vom Stein zu Nassau. Bis ca. 1900 im Besitz der Steinschen Erben.
1487 erste schriftliche Erwähnung der Kirberger Kirchturm-Glocken. "Bei einem Unwetter wurden neben dem Dach und dem Turmhelm der Kirch auch die Glocken vom Turm über die Stadtmauer ins Feld hineingefegt."
1530 Verbreitung der lutherischen Lehre
1555 Errichtung der Schule
1610

Bau des "Heckenhauses". Wurde von 19. Jahrhundert bis 1970 als Rathaus von Kirberg genutzt. Beherbergt jetzt unter anderem das Heimatmuseum und eine Sparkasse.
1618 - 1648 Der dreißigjährige Krieg hinterließ auch in Kirberg seine Spuren, so wurde der Ort 1636 gewaltsam eingenommen und geplündert, trotzdem bot er seinen Einwohnern und den Bewohnern nahe liegender Orte Schutz. Im Jahre 1643 wurde jedoch der Ort erneut geplündert und ausgebrannt.
1624 / 1625 Die Pest forderte in Kirberg ihre Opfer.
1650 Anfertigung von zwei neuen Glocken (die alten wurden im dreißigjährigem Krieg zerstört) durch den Lothringer Glockengießer Antonius-Paris. Eine der Glocken ist noch heute im Glockenturm vorhanden.
1670 Der letzte Wächter bewohnte den Burgturm.
1673 Die Burg ging in Besitz des Keller Roßbach, welcher "einen mit Weinstöcken besetzten Lustgarten draus gemacht" hat. (Zum Verdruss der Bevölkerung.)
1710 große Feuersbrunst mit verheerenden Folgen für den Ort (fast kompletter Neuaufbau)
1725 Die Hauptstraße wird mit einem Steinpflaster versehen.
1736 Eine der beiden Glocken von 1650 zersprang bei einem Trauergeläut und musste ersetzt werden.
1789

Christian Daniel Vogel wurde am 20. Januar in Neuhütte geboren (starb 1852 in Kirberg)
1790 Die Burg wurde zum Abriss freigegeben, Teile des Burgfelsens wurden als Steinbruch genutzt.
um 1800 Die Thurn- und Taxissche Post errichtete eine Um- und Vorspannstelle für die Postkutschen
1800 Prinz Wilhelm von Oranien verlieh dem Amtsapotheker Wuth "das Privileg zur Errichtung einer Apotheke".
1806 die Gemeinschaft Kirberg wird dem neugegründeten Herzogtum Nassau "einverleibt"
1818 aus damaligen "Schönheitssinn" wird das untere Stadttor abgerissen
1827 Der Friedhof wird aus der Ortsmitte (um die Kirche) an seine jetzige Stelle außerhalb der Ortsmitte verlegt.
1837 Starker Kälteeinbruch: von Weihnachten 1837 bis Januar 1838 wurden Temperaturen bis - 23 Grad gemessen.
1844 Gründung des Gesangs- und des Turnvereins
1846 Am 29ten Juli des Jahres wurde um neun Uhr abends eine "Erderschitterung" verzeichnet.
1850 Ein weiteres Großfeuer brach aus und vernichtete fast den ganzen südwestlichen Teil des Fleckens.
1860 Der Ort zählte ca. 1400 Einwohner.
1863 Gründung des Kriegervereins
1866 Kirberg wird preußisch
1871 Nach dem Krieg 1870/71 fing man an, von der Burg selbst Stein um Stein zulösen, erst viele Jahre spätere wurde diesem Raubbau ein Ende gesetzt.
1897 Ein schwerer Gewittersturm wütete am 18. März über Kirberg. Der Turmhelm der Kirche wurde dabei zustört. Im Oktober des folgenden Jahres wurde der Kirchturm in gleicher Höhe mit zusätzlich Türmchen wieder neu aufgeschlagen.
1900 Herbst: Bau der Telefonleitung
1904 Das Krankenhaus wird in dem ehemaligen Haus des Försters Trost eingerichtet.
1905

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

(altes Spritzenhaus an der evangelischen Kirche)
1917 Die zwei kleineren der inzwischen drei Kirberger Glocken wurden eingezogen und als Rüstungsbeitrag im I. Weltkrieg eingeschmolzen.
1921 Die 1917 eingezogenen Glocken wurden ersetzt.
ca. 1930 Der Ort zählte ca. 900 Einwohner
1935

Bau der Friedhofskapelle
1935 Im Oktober wurde die Bezeichnung "Flecken" durch den Präsidenten von Hessen-Nassau erneut bekundet.
1946 Anstieg der Einwohnerzahl auf ca. 1560.
1955 Heimatfest Pfingsten mit Einweihung des Kindergartens, Dorfgemeinschaftshaus (jetzt das neue Rathaus) und Schwimmbad.
1955 bedingt durch die Landflucht sank die Einwohnerzahl wieder auf ca. 1400.
1970 Gründung der Jugendfeuerwehr
01.10.1971

Durch den freiwilligen Zusammenschluss der sieben Orte Kirberg, Dauborn, Heringen, Neesbach, Mensfelden, Nauheim und Ohren entstand die Gemeinde Hünfelden.
Dezember 2001 Start der Internet-Seiten www.kirberg-hessen.de.
30.06.2002 Der Ort zählte 2576 Einwohner.